- BLMP-MHB (EN)
- Monitoring
- Übersicht
- Mess-Programme - Details
- 4.1 Verbreitung und Fläche vorherrschender und besonderer Biotoptypen
- 4.2 Zustand vorherrschender und besonderer Biotoptypen
- 7.1.1 Einwanderungsraten nicht-einheimischer Arten (im definierten Zeitraum)
- Benthic species - abundance and/or biomass
- Seabed habitats - community characteristics
- soft bottom species - flora
Gemäß Verpflichtungen WRRL, MSRL, TMAP, FFH, OSPAR, BLMP/BLANO (Bund/Länder-Messprogramm / Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee)
- Coastal waters (WFD)
- Transitional waters (WFD)
Gemäß Verpflichtungen WRRL, MSRL, TMAP, FFH, OSPAR, BLMP/BLANO (Bund/Länder-Messprogramm / Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee)
- Environmental state and impacts
- Effectiveness of measures
- 1110 - FFH-LRT - Überspülte Sandbänke (18)
- HD Habitat Type 1130 - Estuaries (15)
- HD Habitat Type 1140 - Mudflats and Sandflats Not Covered by Seawater at Low Tide (19)
- HD Habitat Type 1150 - Coastal Lagoons (13)
- 1160 - FFH-LRT - Flache große Meeresarme und -buchten (16)
- HD Habitat Type 1310 - Salicornia and Other Annuals Colonising Mud and Sand (12)
- HD Habitat Type 1320 - Spartina Swards (Spartinion maritimae) (3)
- HD Habitat Type 1330 - Atlantic Salt Meadows (27)
- Besonders geschützte benthische Lebensräume (other habitat types)
- Macrophytes (4)
- Weitverbreitete benthische Lebensräume (broad habitat types)
- NLPV NI
- NLWKN
- MP-9b-1-2-1 - Population size (abundance)
- MP-9b-1-8-1 - Species present (whole community or selected species only)
- MP-9b-1-8-2 - Species abundance (numbers or cover)
- MP-9b-1-6-1 - Areal extent of habitat
- MP-9b-4-1-1 - Other parameter
Bedeckung; Dichte
Tiefengrenzen, Dichte, Biomasse, Artenzahl, Ausdehnung (km²)
Generelle Anmerkungen
Im Weichboden der Nordsee werden Salzwiesen sowie eulitorale Seegraswiesen und Algenmatten erfasst. In den Übergangsgewässern (nach WRRL ) werden Seegräser und Algenmatten in den äußeren Abschnitten (meso- bis polyhaliner Bereich erfasst). Obwohl generell dieselben Parameter erhoben werden, unterscheiden sich die Verfahren für Niedersachsen und Schleswig-Holstein (wie dann angegeben) im Detail, was der unterschiedlichen Dichte geschuldet ist, die angepasste Verfahren erfordert.
Sublitorale Seegräser gibt es heute in der deutschen Nordsee nicht mehr oder nahezu nicht mehr, da sie Anfang der 1930er Jahre aufgrund einer Schleimpilz-Infektion zugrunde gingen und sich bis heute offenbar aufgrund hydrodynamischer Faktoren, vielleicht auch wegen des verminderten Lichtangebots, nicht wieder ansiedeln konnten. Sie gehören aber zum ursprünglichen Zustand des Wattenmeeres. Ihre Anwesenheit ist für das Erreichen des sehr guten Zustandes (Referenz) nach WRRL erforderlich. Ihr Fehlen flächendeckend zu bestätigen ist aber methodisch sehr aufwändig und erscheint deshalb im Routineprogramm derzeit unangemessen. Das Vorkommen von sublitoralen Seegrasbeständen wird durch das Makrozoobenthos-Monitoring stichpunktartig mituntersucht. Es wird zurzeit als unwahrscheinlich angesehen, dass sich sublitorale Seegrasbestände wieder ansiedeln. Eine Methode für ein Monitoring ist daher noch nicht entwickelt. Das "Monitoring der Abwesenheit von sublitoralem Seegras" beruht daher nur auf punktuellen Erhebungen.
Salzwiesen werden in Niedersachsen und Schleswig-Holstein regelmäßig erfasst und hinsichtlich der FFH-RL bewertet. Im ersten Bewirtschaftungszeitraum werden sie nur in Niedersachsen zur WRRL -Bewertung herangezogen (Küstengewässer und Übergangsgewässer).
Die Erhebungsmethode ist im Methodenhandbuch zu den Lebensraumtypen beschrieben. (XXX LINK!)
Das Vorkommen von Seegras im Eulitoral ist in Schleswig-Holstein ( SH ) und Niedersachsen ( Nds ) sehr unterschiedlich, was die Anwendung einer unterschiedlichen Methodik notwendig macht. Generell wird eine Kombination aus Fernerkundung und in situ Methoden angewendet.
In SH wird nach einer Methode von K. Reise gearbeitet (siehe Dolch et al. (2009), Handlungsanweisung Dolch et al. (2015)). Diese beinhaltet Überflüge zur räumlichen Kartierung und Bestimmung der Gesamtfläche von Seegras (und Makroalgenvorkommen). Beflogen wird in einer Höhe von 300 bis 500 m. Während des Fluges tragen 3 unabhängige Beobachter die entsprechenden Vorkommen auf Wattkarten ein. Es wird eine Unterscheidung zwischen 20 – 60 % und >60 % Seegras-Bedeckung des betrachteten Wattbodens vorgenommen. Diese Flüge finden 3 mal pro Jahr im Sommer statt (möglichst Juni, Juli, und August), um sicherzustellen, dass auch die maximale Seegras-Bedeckung im Jahresverlauf erfasst wird, die zur Bewertung heranzuziehen ist (siehe Dolch & Reise 2008, Dolch et al. 2015).
Zusätzlich werden Seegraswiesen am Boden untersucht, die bei der Befliegung nicht eindeutig erkannt werden konnten (ground truthing). Zudem wird jährlich ein Sechstel des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres auf Seegraswiesen durch Begehungen kartiert, so dass innerhalb eines WRRL-Bewirtschaftungszeitraumes der gesamte Seegras-Bestand erfasst wird. Bei all diesen Untersuchungen am Boden wird der Umfang einer Wiese (definiert ab 20 % Bodendeckung, zurzeit zusätzlich ab 5 % Deckung zum Vergleich mit Nds und nach TMAP ) durch Ablaufen und GPS-Punkte abgeschätzt. Zur Erfassung der mittleren Dichte der Wiese und ihrer Zusammensetzung aus den beiden Zostera-Arten werden Transekte durch eine Wiese abgelaufen.
Auch in Nds erfolgt eine Gesamterfassung durch Feldkartierungen in Verbindung mit vorheriger Luftbildauswertung (alle 6 Jahre; erfasst werden Ausdehnung, Artenzusammensetzung, Dichte; Adolph (2010), KÜFOG et al. (2014)). Jährliche Felduntersuchungen an ausgewählten Seegraswiesen (Dauermessstellen) dienen zur Erfassung der annuellen Variabilität des Seegrases innerhalb des 6-Jahreszeitraums und kennzeichnender Begleitparameter (erfasst werden u.a. Ausdehnung, Artenzusammensetzung, Dichte, Menge epiphytischer Algen, Biomasse).
Zu den Methoden siehe: TMAP Seagrass-Report Kapitel 2.5
Bislang wird nach einer Methode von K. Reise gearbeitet (Handlungsanweisung Dolch et al. (2015)). Diese beinhaltet Überflüge zur räumlichen Kartierung und Bestimmung der Gesamtfläche von Grünalgenvorkommen (und Seegras) mit ≥20 % Algenbedeckung des betrachteten Wattbodens. Beflogen wird in einer Höhe von 300 bis 500 m. Während des Fluges tragen 3 unabhängige Beobachter die entsprechenden Vorkommen auf Wattkarten ein. Dabei wird eine Unterscheidung zwischen 20 – 60 % und 60 % Algen-Bedeckung des betrachteten Wattbodens vorgenommen. Diese Flüge finden 3 mal pro Jahr im Sommer statt (möglichst Juni, Juli und August). Dadurch wird sichergestellt, dass auch die maximale Bedeckung durch opportunistische Algen im Jahresverlauf erfasst wird, die zur Bewertung heranzuziehen ist.
(Zusätzliche Erfassung von Fucus-Bedeckung und -Biomasse auf Muschelbänken (im engeren Sinne sind dies Algen auf Hartsubstraten), Biomassebestimmung und die Koordination mit dem Makrozoobenthos-Monitoring ist sinnvoll.)–
Monitoring-Methoden (siehe hierzu SOP Makrophytobenthos, Kapitel 5)
- Other standard (specify)
- National standard (specify)
- Nationaler Standard:
Qualitätssicherungsprogramm des Bund-Länder-Messprogramms ( BLMP ); - Anderer Standard:
DIN EN ISO/IEC 17025
Wasserkörper
5-130, z.T. flächendeckend, zusätzlich mit Transekten, „Anzahl“ nicht sinnvoll
Flüge mindestens 3x jährlich während der Vegetationsperiode (Juni - September)
Jährliche Begehungen als ground truthing und (in SH ) Kartierung von 1/6 des Gesamt-Seegrasbestandes (6/6 in 6 Jahren)
Diese Frequenzen sind notwendig, da das Auftreten und die Verteilung der Makrophyten (Seegras und besonders Makroalgen) größeren jährlichen Schwankungen unterliegen. Um das Maximum eines Jahres erfassen zu können, sind mindestens 3 Befliegungen notwendig. Jährliche Messungen sind notwendig, da die Ausbildung eutrophierungsanzeigender Epiphyten- und Grünalgenbestände außer von Nährstoffen auch vom jeweiligen Wetter abhängig ist und daher nicht in jedem Jahr stattfindet. Außerdem sind einige dieser Algenmatten hochmobil, so dass sie leicht verdriftet werden und sich so einem einmaligen Monitoring entziehen können. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auftretende Algenmatten auch erkannt und in ihrem Ausmaß erfasst werden. Da das Algen-Monitoring in SH gemeinsam mit dem des Seegrases durchgeführt wird (siehe dort) entsteht nur ein geringer Mehraufwand. Die Gesamterfassung der Seegräser am Boden in SH musste aufgrund des großen Aufwandes auf 6 Jahre verteilt werden, wird aber durch die jährlichen Befliegungen unterstützt.
In Nds. ist die Seegrasdichte überwiegend zu gering, als dass der Seegrasbestand im Rahmen der jährlich
3 bis 4 Befliegungen zur Erfassung der Grünalgen miterfasst werden könnte. Hier erfolgt eine Gesamterfassung des Seegrases alle 6 Jahre im Rahmen eines Bildflugs.
- Other (specify)
Wasserkörper
- Data products
- Environmental monitoring facilities